Essen/Paderborn, 11. April 2024 – Wie vielfältig Cannabis als Medikament eingesetzt werden kann, darüber tauschten sich die Teilnehmenden des ersten Circle of Experts der Four 20 Pharma GmbH am 5. April 2024 in Paderborn aus. Der Einladung des führenden deutschen Medizinalcannabis-Anbieters zum Dialog inklusive Blickes hinter die Kulissen des Unternehmens waren rund 30 Interessierte gefolgt, mehrheitlich renommierte Ärztinnen und Ärzte sowie Apothekerinnen und Apotheker. Ihr Fazit: Über das Potenzial von Medizinalcannabis ist noch viel zu wenig bekannt.
Von psychischen Leiden wie ADHS über internistische Erkrankungen wie Endometriose bis zu pädiatrischen Anwendungen: Medizinalcannabis kommt bereits bei vielen Krankheitsbildern erfolgreich als Therapie zum Einsatz. Das berichten die Teilnehmenden des ersten Circle of Experts der Four 20 Pharma GmbH (Four 20 Pharma) aus eigener Erfahrung. Ärzte verschiedener Fachrichtungen, Apotheker sowie Experten aus dem medizinischen Bereich waren zu dem Diskussions-Format am 5. April 2024 in Paderborn und per Livestream zusammengekommen. Sie sprachen zusammen mit den Gründern und CEOs von Four 20 Pharma, Thomas Schatton und Torsten Greif, und weiteren Mitarbeitenden des Unternehmens über das Potenzial der uralten Arzneipflanze.
Die Veranstaltung begann um 12 Uhr mittags mit einem Rundgang durch die Produktion von Four 20 Pharma, bei dem die Teilnehmenden einen detaillierten Blick hinter die Kulissen das Unternehmens erhielten. Ein erster Schritt, um mit Klischees aufzuräumen, wie Thomas Schatton erklärt: „Viele Menschen haben eine ganz andere Vorstellung davon, wie Medizinalcannabis hergestellt wird. Zu sehen, unter welchen hochprofessionellen Bedingungen wir arbeiten, um stets die beste Qualität liefern zu können, ist für manche überraschend. Genau deswegen laden wir immer wieder dazu ein, sich vor Ort selbst ein Bild zu machen.“
Nach einem lockeren Get Together standen dann im benachbarten Hotel Vivendi ab 15 Uhr Fachvorträge auf dem Programm. Dabei gaben die Experten einen Einblick in ihre Erfahrungen mit Medizinalcannabis: So sprach beispielsweise Rolf Wilhelm Schlüter, Facharzt für Innere Medizin und Onkologie und Ärztlicher Leiter des Telemedizin-Anbieters Kanna-Medics über die Herausforderungen und Möglichkeiten, Cannabinoide telemedizinisch – also zum Beispiel über Videosprechstunden – zu verschreiben. Er betonte in diesem Zusammenhang vor allem, wie wichtig es sei, dass Ärzte entsprechend geschult würden, um Chancen und Risiken der Therapie abwägen zu können.
Therapieerfolge stehen bürokratischen Hürden gegenüber
Porf. Dr. Sven Gottschling, Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin und Chefarzt des Zentrums für altersübergreifende Palliativmedizin und Kinderschmerztherapie am Universitätsklinikum des Saarlandes, berichtete über mehrere Fälle, in denen er Medizinalcannabis erfolgreich bei schwerkranken Kindern und Jugendlichen eingesetzt hat, unter anderem bei Patienten mit schweren Herzfehlern und komplizierten Epilepsieformen. Er kritisiert, dass die Kostenübernahme bei den Krankenkassen dafür trotz der positiven Ergebnisse nach wie vor schwierig sei, und fordert mehr Forschung in dem Bereich.
Welche Rolle Qualitätsstandards für eine wirkungsvolle Cannabis-Therapie spielen, bekräftigte Apotheker Johannes Hoffmann. Nur durch Identitäts- und Reinheitsprüfungen sei eine gleichbleibende Produktqualität möglich, die Unternehmen wie Four 20 Pharma garantieren. Auch um zu verhindern, dass Patienten aufgrund der aktuell noch vorhandenen Hürden bei der Verschreibung Blüten auf dem Schwarzmarkt kaufen, müsse die medizinische Gemeinschaft sich dafür einsetzen, Verständnis und Akzeptanz für das Thema in der Öffentlichkeit zu schaffen.
Dass angesichts solcher Herausforderungen ein interdisziplinärer Austausch unverzichtbar ist, darüber waren sich die Teilnehmenden einig: „Für mich als Gynäkologin ist das wirklich ein komplexes Thema, das man nicht mal so eben lernen kann“, sagte Prof. Dr. Sylvia Mechsner, Fachärztin für Gynäkologie und Leiterin des Endometriosezentrum an der Berliner Charité, nach ihrem Vortrag über Medizinalcannabis in der Schmerztherapie bei Endometriose-Patientinnen. Prof. Dr. med. Kirsten Müller-Vahl, Fachärztin für Neurologie und Psychiatrie an der Klinik für Psychiatrie, Sozialpsychiatrie und Psychotherapie der Medizinischen Hochschule Hannover, ergänzt: „Ich habe neue Kolleginnen und Kollegen kennengelernt und zu Themen etwas dazugelernt, von denen ich bisher wenig Vorstellung hatte.“
„Die Veranstaltung hat es deutlich gezeigt: Es gibt im Bereich Medizinalcannabis ganz viele Punkte, bei denen Industrie und Ärzteschaft zusammenarbeiten können und müssen, damit wir noch mehr schwerkranken Menschen helfen können“, resümiert Torsten Greif und kündigt bereits eine Fortsetzung des Formats an: „Dieses erste kleine Pflänzchen an Austausch war ein Auftakt für weitere, noch intensivere Runden.“
Weitere Informationen sowie die Anmeldung für den nächsten Circle of Experts finden Sie hier.
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